Hannover. . Nach den Vorstandswahlen sei es wichtig, dass der oder die neue Vorsitzende die unterschiedlichen Flügel der Partei zusammenhält.

Kurz vor der Entscheidung über den CDU-Vorsitz wünscht sich Niedersachsens CDU-Chef Bernd Althusmann, dass die drei aussichtsreichsten Kandidaten sich unabhängig vom Ausgang in führenden Positionen in den Dienst der Partei stellen. "Die Partei braucht auch Friedrich Merz, den muss man im Zweifel festbinden, weil die Aufbruchsstimmung, die wir jetzt in der CDU haben, für viele eng mit seinem Namen verbunden ist, aber ebenso mit Annegret Kramp-Karrenbauer oder Jens Spahn", sagte Althusmann der Zeitung "Die Welt".

Befürworter für Merz und Kramp-Karrenbauer gleich auf

"Jeder Kandidat vermittelt Optimismus und Zuversicht." Er selber habe eine klare Präferenz, die er aber nicht in den Vordergrund stellen wolle. Im Landesverband sehe er die Befürworter von Merz und Kramp-Karrenbauer gleich auf.

Wähler zurückgewinnen

Nach den Vorstandswahlen sei es wichtig, dass der oder die neue Vorsitzende die unterschiedlichen Flügel der Partei zusammenhält, um so wieder Wähler für die CDU zurückzugewinnen. "Das wird die Kernaufgabe des neuen Parteichefs sein", meinte Althusmann. Dazu komme die inhaltliche Profilierung, die Formulierung eines neuen Grundsatzprogramms sowie der Mut, auch unbequeme Themen anzugehen.

„Zusammenhalt der großen Koalition muss gepflegt werden“

An die große Koalition müsse es dringend das klare Signal geben, dass die CDU die Zusammenarbeit mit der SPD auf einer vertrauensvollen Basis fortsetzen wolle. "Der Zusammenhalt der großen Koalition muss dringend gepflegt werden (...)." Auf dem Bundesparteitag in Hamburg wird am Freitag bei der Wahl zur Nachfolge von Angela Merkel ein Zweikampf zwischen Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und dem früheren Unions-Fraktionschef Friedrich Merz erwartet.