Hannover. 37 Dschihadisten sind bereits nach Niedersachsen zurückgekehrt, weitere 26 könnten bald folgen. Von ihnen geht eine große Gefahr aus.

Die Gefahr, die von radikalen Islamisten ausgeht, ist auch nach der weitgehenden Zerschlagung des sogenannten Islamischen Staates (IS) nicht gebannt. Von den 84 Personen aus Niedersachsen, die seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien in die Krisengebiete zogen, sind 37 wieder zurückgekehrt. 16 Prozent von ihnen haben nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden für Terrorgruppen gekämpft. Weitere 26 der ausgereisten Männer und Frauen könnten noch nach Niedersachsen zurückkehren – und mit ihnen mindestens 26 Kinder. Das geht aus Zahlen des niedersächsischen Verfassungsschutzes hervor.

Von den potenziellen Rückkehrern befinden sich danach einige noch in Haft in den Kurdengebieten oder der Türkei. Einige seien weiterhin gewillt zu kämpfen. Andere wollten nach Deutschland zurückkehren, doch hätten sie keinen Pass mehr oder der Weg heraus aus den Kampfgebieten sei nicht möglich. „Eine Abnahme der Anschlagsgefahr durch den Zerfall des Kalifats ist nicht zu erwarten“, sagte die niedersächsische Verfassungsschutz-Vizepräsidentin Martina Schaffer bei einer Veranstaltung mit dem Titel „Rückkehrer und Rückkehrerinnen aus Dschihadgebieten“.