Celle. Im Prozess um den Hildesheimer Prediger werden neue Details bekannt, doch noch sind Fragen offen. Bringt ein Zeuge im Dezember mehr Klarheit?

Anwohnern rund um die Ibrahim al Kahlil-Moschee in Berlin-Tempelhof muss sich im August 2014 ein seltsames Bild geboten haben: Rund 30 Männer gehen von der Straße in den Hinterhof, wo das Gebetshaus liegt. Sie tragen alle lange Bärte und lange, weiße Gewänder als wollten sie eine bestimmte Botschaft verbreiten.

Einem V-Mann des Berliner Landeskriminalamtes wird dieser Auftritt zumindest in Erinnerung bleiben: Es sei der Eindruck entstanden, als habe sich die Gruppe auf ihren Besuch in der Hauptstadt vorbereitet. Als sei das eine Demonstration des Zusammenhalts, der Macht gewesen, wird mehr als vier Jahre später ein LKA-Beamter, der diesen V-Mann befragt hat, seine Einschätzung vor dem Oberlandesgericht (OLG) in Celle wiedergeben. „Ich habe mir schon vorgestellt, welchen Eindruck das auf normale Bürger gemacht hat, die gerade an der Kaffeetafel sitzen.“