Hannover. Das mit giftigen Lackabsplitterungen verunreinigte Futter wurde an 27 Betriebe in Niedersachsen geliefert.

Wegen des Verdachts auf verunreinigtes Futter sind 27 Geflügelbetriebe in Niedersachsen gesperrt worden. Ermittlungen hätten ergeben, dass Lieferungen von möglicherweise belastetem Futtermittel eines Herstellers aus Nordrhein-Westfalen an neun niedersächsische Betriebe gingen, teilte das niedersächsische Landwirtschaftsministerium am Mittwoch mit.

Von einem betroffenen Unternehmen seien weitere 18 Legehennenbetriebe in verschiedenen Landkreisen beliefert worden. Deshalb gelte die amtliche Sperre auch dort. Als Ursache für die Verunreinigung wurden laut Ministerium Lackabsplitterungen aus zwei Verladezellen des Herstellers in Ostwestfalen ermittelt. Die dort betroffenen Futtermittelchargen hätten teilweise Grenzwerte deutlich überschritten.

Giftige Substanzen im Futter

Nach Angaben des zuständigen Landesamtes in Nordrhein-Westfalen handelt es sich bei der nachgewiesenen Belastung um ein PCB-Gemisch. Bei PCB (Polychlorierte Biphenyle) handele es sich um giftige Substanzen, die nur sehr schwer abbaubar seien. Eine akute Gesundheitsgefahr gehe von den festgestellten Konzentrationen jedoch nicht aus.

In Niedersachsen werden nach Angaben aus dem Ministerium aktuell weitere Ermittlungen und Probenahmen durchgeführt. „Bis dahin bleiben alle Betriebe amtlich gesperrt“, heißt es in der Mitteilung.