Peine. Die BGE in Peine betreibt die Asse und ist auch für Schacht Konrad in der Verantwortung. Dazu kommt nun ein Streit um Akten und Daten.

Die Gastgeber zeigten Verständnis für wachsende Ungeduld. „Alle wollen, dass es besser vorangeht als in der Vergangenheit“, sagte Steffen Kanitz von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE). Kanitz meinte damit vor niedersächsischen Landtagsabgeordneten die bundesweite Suche nach einem Atomendlager in Deutschland. Auch bei anderen BGE-Projekten wie dem Bau des Endlagers Schacht Konrad oder dem Stilllegen des Atommüll-Lagers Asse wäre die Einschätzung wohl passend. Gekommen waren die Abgeordneten allerdings wegen eines anderen Konflikts ­- um Akten und Daten zur Asse. Und hier verlaufen die Fronten zwischen Bund und Land.

„Diskussion über das Thema ­IWW und das Thema Wissensmanagement“, lautete der Hauptpunkt des Besuchs, zu dem sich die Politiker am Montag bei der Bundesgesellschaft in Peine eingefunden hatten. Das 2013 eröffnete „Institut für Wissensanalyse und Wissenssynthese“ (IWW) in Goslar gehört zum Helmholtz-Zentrum München. Die IWW-Mitarbeiter sollten vor allem rund 3000 Aktenordner aus dem Parlamentarischen Asse-Untersuchungsausschuss digitalisiert wissenschaftlich verfügbar machen. Das Institut hatte außerdem mit Hilfe einer neuartigen Software weitere Arbeiten, Berichte und Quellen zur Asse zusammengetragen und ausgewertet. Es geht laut Projektbeschreibung um modernstes Wissensmanagement. Geldgeber war das Bundesforschungsministerium.