Lüneburg. Ein Mann aus dem Kreis Celle soll seine Freundin erstochen haben, im Drogenrausch. Vor Gericht geht es juristisch in erster Linie um den Vollrausch.

Weil er im Drogenrausch seine Freundin getötet haben soll, muss sich ein 21-Jähriger vor dem Landgericht Lüneburg verantworten. In einer zu Prozessbeginn von ihm verlesenen Erklärung berief sich der junge Mann am Dienstag auf einen «Filmriss». Als er wieder zu sich gekommen sei, hätte er überall Blut gesehen. Den Tod der Freundin habe er zunächst nicht wahr haben wollen. Auch er war verletzt, die Polizei fand in mehreren Räumen Blutspuren von ihm.

Die 18-Jährige war im vergangenen März in Bergen (Landkreis Celle) im Elternhaus des Mannes getötet worden. Polizisten entdeckten die grausam verletzte Tote im Badezimmer. Der Angeklagte soll nach Ansicht der Staatsanwaltschaft zunächst mit seiner Partnerin LSD konsumiert haben. Dabei soll er in einen psychotischen Zustand geraten sein und mehrfach zugestochen haben. Der junge Mann hätte nach früheren Erfahrungen mit Drogen die Folgen absehen müssen, meinte der Staatsanwalt am Dienstag.