Hannover. Die niedersächsische Landesregierung verfolgt das Ziel, Wölfe im Schadenfall rechtssicher töten zu können.

Das Land Niedersachsen will eine Initiative zum Umgang mit Wölfen in den Bundesrat einbringen. Ziel sei es, der wachsenden Zahl von Wölfen rechtssicher mit staatlichem Handeln begegnen zu können, teilte die Landesregierung am Dienstag in Hannover mit. Der strenge Schutz der Tiere müsse dabei gewahrt bleiben. Gleichzeitig sollten jedoch die Belange von Nutztierhaltern berücksichtigt werden. Um ernste Schäden abzumildern und die Bürger zu schützen, müsse es möglich sein, problematische Tiere zu töten.

Die Rückkehr des Wolfes stelle vor allem die Menschen auf dem Land vor neue Herausforderungen, sagte Umweltminister Olaf Lies (SPD). Deshalb sei die Akzeptanz gerade dort der Schlüssel für einen erfolgreichen Artenschutz. Ein bedingungsloser Schutz auch problematischer Wölfe führe aber in eine Sackgasse, unterstrich er. Darum sei ein mit allen Bundesländern abgestimmtes Vorgehen nötig.

Die Tiere vermehrten sich und bewegten sich über Landesgrenzen hinweg. Aus diesem Grund müsse die Entwicklung der Wolfspopulation bundesweit betrachtet werden. Frankreich habe beispielhaft ein nationales Wolfsmanagement entwickelt, das für Deutschland angepasst und übertragen werden könnte.