Lüneburg. Im Fall der getöteten Birgit Meier aus Lüneburg gibt es für die Polizei neue Erkenntnisse. Spuren führen zu anderen Taten im In- und Ausland.

Der Fall des mutmaßlichen Serienmörders von Lüneburg könnte die Polizei noch jahrelang beschäftigen. Derzeit würden etwa 200 Spuren und Asservate vom Landeskriminalamt Niedersachsen ausgewertet, sagte ein Sprecher der zuständigen Polizeidirektion Lüneburg. Sie waren im April bei einer Durchsuchung im früheren Haus des Verdächtigen sichergestellt worden.

Unter der Garage war im vergangenen September die vergrabene Leiche der jahrzehntelang verschwundenen Birgit Meier gefunden worden. Verdächtig ist der frühere Hausbesitzer. Er nahm sich 1993 in Haft das Leben. Der Friedhofsgärtner gilt auch als Verantwortlicher für zwei Doppelmorde in der Göhrde von 1989. In dem östlich von Lüneburg gelegenen Waldgebiet waren zwei Paare getötet worden. Der Mann komme möglicherweise für 24 weitere Todesfälle oder gar noch mehr als Täter infrage, sagte der Polizeisprecher.

Seit Anfang des Jahres untersucht die Polizei in Lüneburg alle denkbaren Verbindungen zu nicht aufgeklärten Morden im In- und Ausland. „Wir haben schon zahlreiche Rückmeldungen von anderen Dienststellen über mögliche Verbindungen - nüchtern betrachtet wird uns das noch eine lange Zeit beschäftigen“, sagte der Sprecher. Die Polizei hat ein Bewegungsbild des Mannes erstellt, der zeitweise auch in Karlsruhe lebte. dpa