Hannover. Zwei AfD-Hobby-Spieler wollen eine aus dem Ethik-Kodex des DFB übernommene Ehrenerklärung zu Toleranz nicht unterschreiben.

Sport soll bekanntlich der Verständigung dienen. Das gilt auch für die Fußballmannschaft des niedersächsischen Landtags. Seit 1977 kicken hier spielfreudige Abgeordnete und Mitarbeiter aller Fraktionen einträchtig für einen guten Zweck. Doch nun herrscht plötzlich Knatsch. Denn die Fußballer der AfD dürfen in der Mannschaft des FC Landtag vorerst nicht mitspielen und stehen im Abseits. Der Grund: Sie wollen eine aus dem Ethik-Kodex des DFB übernommene Ehrenerklärung zu Toleranz nicht unterschreiben, wie der AfD-Abgeordnete Harm Rykena am Dienstag sagte. Zuvor hatte die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet.

Bei den Landtagswahlen im vergangenen Oktober war die AfD in Niedersachsen erstmals ins Parlament eingezogen. Das neue Team des FC Landtag brauchte lange, um eine Mannschaft aufzustellen. „Wir wollten eine gemeinsame Linie festlegen, die alle mittragen können“, sagte der Kapitän Stefan Klein (SPD). Man habe sich auf eine Erklärung geeinigt, die alle Spieler unterschreiben sollten und die einen Passus aus dem DFB-Ethik-Kodex enthielt. Darin heißt es unter anderem, man dulde keine Diskriminierungen, Belästigungen oder Beleidigungen aufgrund von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Hautfarbe, Religion oder sexueller Orientierung und wolle Vielfalt auf und abseits des Platzes achten und fördern.