Lüneburg. . Im vergangenen Juli waren in Niedersachsen und Bremen 1501 Menschen in diesem Bereich arbeitslos gemeldet, gleichzeitig waren 1744 Stellen offen.

Seit Jahren verzeichnet die Bundesagentur für Arbeit einen erheblichen Anstieg freier Stellen in der Kinderbetreuung. Dagegen sinkt die Zahl der Arbeitslosen in diesem Bereich nach Angaben der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen kontinuierlich. In dem Bereich gebe es einen ausgeprägten Fachkräftemangel, sagte Pressesprecherin Sonja Kazma.

Standen im Jahr 2011 in Niedersachsen und Bremen im Jahresdurchschnitt noch 1920 Arbeitslosen aus diesem Bereich 455 offene Stellen gegenüber, hat sich das Verhältnis im Jahr 2017 drastisch verändert. Auf 1067 Arbeitslose kamen 1370 Stellen. Im vergangenen Juli waren in Niedersachsen und Bremen 1501 Menschen in diesem Bereich arbeitslos gemeldet, gleichzeitig waren 1744 Stellen offen. Zum Vergleich: Im Schnitt stehen in Niedersachsen - über alle Berufsgruppen betrachtet - jeder offenen Stelle etwas mehr als drei Arbeitslose gegenüber. „Dieses Verhältnis ist auch mindestens notwendig, um Stellen passend besetzen zu können“, sagte Kazma.

Beschäftigte mit ausländischer Staatsangehörigkeit haben bei Berufen in der Kinderbetreuung dabei noch einen minimalen Anteil. Er liegt in Niedersachsen bei gut zwei Prozent, in Bremen bei sieben Prozent. Die meisten Beschäftigten kommen aus Polen und der Türkei. Im Durchschnitt aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten machen Ausländer in Niedersachsen rund acht Prozent aus, in Bremen zehn Prozent. „In der Kinderbetreuung sind Ausländer also stark unterrepräsentiert“, sagte die Sprecherin. „Ihr Anteil zeigt über die vergangenen fünf Jahre betrachtet aber eine steigende Tendenz.“ dpa