Hannover. Der Abschnitt zwischen Dollbergen-Meinersen der Bahnstrecke Hannover-Wolfsburg bleibt wohl bis einschließlich Montag gesperrt. Ersatzbusse fahren.

Nach dem Unwetter "Nadine" am Donnerstagabend rollen die Züge in Niedersachsen nur langsam wieder an. Durch Sturmschäden, wie etwa umgestürzte Bäume, muss derzeit noch mit Einschränkungen im Bahnverkehr gerechnet werden. Von Seiten des Bahnunternehmens "Metronom" hieß es am frühen Morgen, dass nur die Strecke zwischen Göttingen und Uelzen wieder komplett freigegeben ist. Trotzdem könne es zu Verspätungen kommen.

Ganz anders dagegen die Strecke zwischen Hannover und Wolfsburg: Der Abschnitt zwischen Dollbergen und Meinersen bleibt voraussichtlich bis Montag, 18 Uhr, gesperrt. Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist eingerichtet. Zwischen Hildesheim und Wolfsburg ist die Strecke dagegen wieder eingleisig befahrbar.

Die Strecke Uelzen-Lüneburg-Hamburg kann wieder eingleisig befahren werden - dies führt aber noch zu erheblichen Verspätungen. Voraussichtlich kann die Strecke ab 15 Uhr wieder zweigleisig befahren werden.

Gewitter und Starkwind waren am Donnerstag über Niedersachsen und Bremen gezogen. Während des Unwetters wurden einige Bäume entwurzelt und Autos beschädigt, teilte die Polizei mit. Menschen kamen nach ersten Angaben nicht zu Schaden.

In Stederdorf bei Peine etwa riss der Sturm das Dach eines Supermarkts herunter und wehte es auf neben dem Gebäude geparkte Fahrzeuge. Auf der Bundesstraße 6 bei Salzgitter wurde durch den Wind ein fahrender LKW umgestoßen und eine Frau schwer verletzt.

In Hannover wurden schon am Nachmittag wegen drohender Unwetter alle Stände und Restaurants auf dem Maschseefest geschlossen. Nach der Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes seien teils heftige Gewitter und starker Regen und Hagel zu erwarten, teilte die Stadt Hannover mit. Das knapp dreiwöchige Stadtfest lockt täglich Zehntausende Besucher. Am Abend kündigte die Stadt auf ihrer Internetseite an, dass einige Stände auf dem Maschseefest ab 19.30 Uhr wieder öffnen sollen.

Im Weserbergland wurden durch Starkregen und zum Teil orkanartige Böen einige Bäume entwurzelt. Von einem Baum auf einem öffentlichen Parkplatz in Holzminden brachen mehrere große Äste ab und beschädigten die darunter parkenden Autos teilweise schwer, wie die Polizei mitteilte. Die Einsatzkräfte räumten sie aus dem Weg.

Auch im Kreis Osnabrück stürzten Bäume um und trafen auch parkende Autos. In Bremen hielt ein Gerüst dem starken Wind nicht ganz stand. In Hildesheim fielen der Polizei zufolge ein paar Verkehrsschilder auf Straßen. Menschen wurden nach ersten Erkenntnissen nirgendwo verletzt. Andernorts fiel das Gewitter milder aus. Zu den angekündigten Tornados kam es nicht.

Das Unwetter beeinträchtigte auch den Bahnverkehr in Niedersachsen und Bremen. So gab es am Donnerstagabend etwa Verzögerungen auf der Strecke von Berlin in Richtung Nordrhein-Westfalen. Ein Teilstück zwischen Wolfsburg und Hannover war vorübergehend gesperrt. Auch die ICE-Strecke zwischen Bremen und Osnabrück war abends gesperrt.

Größere Unwetter-Folgen im Flugverkehr gab es an den Airports Bremen und Hannover bis zum Abend nicht. Lediglich ein paar einzelne Flüge landeten dort nicht. Ob das Gewitter dafür verantwortlich war, konnte nicht ermittelt werden, hieß es. Am Donnerstagnachmittag war an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt etwa eine halbe Stunde der Betrieb eingestellt worden.

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