Hannover. Es gingen 689 Hinweise ein, 45 mehr als im vergangenen Jahr. 48 davon betrafen kommunale Angelegenheiten, 17 betrafen Flüchtlingsangelegenheit.

Zwar ist die Zahl der Beschwerden über die Polizei in Niedersachsen im vergangenen Jahr gestiegen, die große Mehrzahl der Einwände aber war aus Sicht des Innenministeriums unbegründet. Von den 296 im vergangenen Jahr bei der landesweiten Beschwerdestelle eingegangenen Klagen über das Auftreten von Beamten seien acht Prozent begründet und fünf Prozent teilweise begründet gewesen, teilte das Innenministerium am Dienstag mit. 45 Prozent der Beschwerden sah das Ministerium als unbegründet an, 34 Prozent erledigten sich von selbst oder wurden zurückgenommen und acht Prozent ließen sich nicht aufklären.

Zu zwölf Beschwerden nahm die Staatsanwaltschaft Ermittlungen auf. Sechs dieser Verfahren wurden später eingestellt, sechs waren zum Stichtag am Jahreswechsel noch offen. In 16 Fällen nahmen Vorgesetzte den Innenministerium zufolge eine Beschwerde zum Anlass für ein Personalgespräch. 58 Prozent der Eingaben zum Verhalten von Polizisten bezogen sich auf den Umgang oder die Kommunikation im Allgemeinen, 19 Prozent betrafen die Art und Weise von Ermittlungen und neun Prozent die Anzeigenaufnahme. In 15 Fällen gab es ausdrückliches Lob.

Insgesamt gingen 689 Hinweise bei der Beschwerdestelle ein, 45 mehr als im vergangenen Jahr. 48 der Hinweise betrafen kommunale Angelegenheiten, zu Flüchtlingsangelegenheit gingen 17 Hinweise ein.

Die 2014 von Rot-Grün geschaffene Beschwerdestelle soll laut Koalitionsvertrag der neuen rot-schwarzen Regierung in ein Qualitätsmanagement für die gesamte Landesverwaltung überführt werden. Wie das Innenministerium am Dienstag mitteilte, werden zur Vorbereitung derzeit in anderen Ländern existierenden Modelle analysiert. dpa