Hannover. Nach den Zahlen des Innenministeriums für das laufende Jahr sank die Zahl der Asylanträge im Land von 1426 im Januar auf 1207 Fälle im Monat Mai.

Nach dem Flüchtlingsansturm des Jahres 2015 zeichnet sich in Niedersachsen ein kontinuierlicher Rückgang bei der Zahl der Schutz suchenden Menschen ab. Hatten 2015 noch 102 231 von ihnen Zuflucht in Niedersachsen gesucht, so sank die Zahl nach einer aktuellen Statistik des Innenministeriums von 31 065 Flüchtlingen im Jahr 2016 auf 15 299 im Vorjahr. In diesem Jahr waren es bis Mai 5866 Menschen. Nach den Zahlen des Innenministeriums für die ersten fünf Monate des laufenden Jahres sank die Zahl der Asylanträge im Land von 1426 im Januar auf 1207 Fälle im Monat Mai. Die meisten Asylbewerber kamen aus Syrien, dem Irak oder Afghanistan.

Insgesamt wurden zwischen Januar und Mai 633 Ausländer ohne Bleiberecht abgeschoben. Darunter waren 243 Menschen, die Deutschland auf Grundlage der sogenannten Dublin-Verordnung verlassen mussten. Diese Vereinbarung sieht vor, dass dasjenige EU-Land für das Asylverfahren eines Flüchtlings zuständig ist, das dieser zuerst erreicht hat. Im Vorjahr hatte diese Zahl mit 1724 Abschiebungen leicht unter dem Jahreswert von 2016 (1959) gelegen. Den Angaben zufolge sank auch die Zahl der freiwilligen Ausreisen - mit und ohne finanzielle Förderung. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres entschieden sich 1256 Menschen für die Heimkehr. Insgesamt lag die Zahl der freiwilligen Ausreisen 2017 bei 4434 (2016: 11 935).

Insgesamt lebten im vergangenen Mai exakt 793 535 Ausländer in Niedersachsen, von denen 16 Prozent (129 117) Flüchtlinge waren. Beim Rest handelte es sich meist um EU-Bürger - darunter viele, die vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels angeworben wurden. dpa