New York/Los Angeles (dpa) - Ein älterer Bruder von US-Schauspielerin Mia Farrow (64), Patrick Farrow, hat Selbstmord begangen. Die Polizei von Castleton im US-Bundesstaat Vermont teilte mit, dass der Bildhauer sein Leben mit einer Kugel in den Kopf beendet habe.

Der 66 Jahre alte Künstler war am Montag tot in seiner Galerie in der Kleinstadt aufgefunden worden. Farrows Familie trauert um ihren «geliebten Ehemann, Vater, Großvater, Bruder und Onkel», wie sie inzwischen in einer Erklärung bekanntgab.

Patrick war eines von sieben Kindern des Schriftstellers und Regisseurs John Farrow und der Schauspielerin Maureen O'Sullivan, die in zahlreichen «Tarzan»-Filmen die schöne Jane verkörperte. Er übte sich in seinen jungen Jahren als Schauspieler in Hollywood, verdingte sich dann bei der Marine und arbeitete eine Zeit lang als Telegrammbote, wie die Zeitung «Rutland Herald» (Vermont) berichtete.

Erst als er Schweißen erlernte und eine Karriere als Bildhauer begann, wurde er sesshaft und eröffnete später mit seiner Frau Susan die «Farrow Gallery» in Castleton, einem Städtchen an der Grenze zum Bundesstaat New York. Seine Arbeiten wurden auch in New York und in Galerien in Florida verkauft. Derweil wurde seine Schwester Mia Farrow durch ihre Rolle in Roman Polanskis Horrorfilm «Rosemaries Baby» (1968) sowie durch die Zusammenarbeit mit ihrem früheren Lebensgefährten Woody Allen bekannt.

In den letzten Jahren sorgte sie mit ihren Hilfeaufrufen und Hungerstreiks gegen die Gewalt in der sudanesischen Krisenregion Darfur für Schlagzeilen. Nach Angaben der Zeitung unterstützte Patrick Farrow seine jüngere Schwester mit Spendenaktionen zugunsten der Menschen in Darfur.