Braunschweig. Eine Screwball-Oper und Trompeten-Jazz in Braunschweig, „The Rocky Horror Show“ in Wolfsburg – lesen Sie unsere Veranstaltungstipps.

Tipps für Freitag, 16. Februar

Maik Krahl Quartet im Braunschweiger Schloss. Der Trompeter Maik Krahl wird mit 31 Jahren bereits hoch gehandelt in der deutschen Jazz-Szene. Aufgewachsen in der Nähe von Bautzen, studierte er in Dresden u.a. bei Till Brönner und in Essen bei Ryan Carniaux. Mit „In-Between-Flow“ hat Krahl nun sein drittes Album vorgelegt. Mit seinem Quartett um Pianist Constantin Krahmer, Bassist Matthias Pichler und Drummer Peter Gall kreiert er Titel von solcher Prägnanz, dass ihre komplizierte Strukturen zunächst nicht auffallen. Er lädt seine Hörerschaft auf fein konstruierte Gefühlsachterbahnen ein, bei denen Trauer, Freude, Einsamkeit, Zweifeln und Mut nah beieinander liegen. Karten gibt es an der Abendkasse für 25, ermäßigt 10 bis 15 Euro.

Ska und Punk im Kufa-Haus Braunschweig. Deutschsprachigen Punk und Ska gibt es am Freitagabend im Kufa-Haus am Braunschweiger Westbahnhof. Drei Bands stellen sich vor: Hammerhai aus Hannover versprechen ein „Offbeat-Gewitter“ und muntere Freibeuterei aus Stilen von Reggae bis Hip-Hop. Tetzlaff sind ein neues Quartett aus Braunschweig. Es nennt seinen Stil norddeutschen Punkrock, gewürzt mit Indierock und Popeinsprengseln. Die Ugly Hurons aus Hermsdorf schließlich rühmen sich des „Brutaloschlagers, angereichert mit Ska-Einlagen. Beginn ist zum 20 Uhr, Karten kosten 15 Euro.

Zauber der Gitarre in der Wegwarte. Vincent de Quiram gilt als Virtuose der Akustikgitarre. Das Spielen hat er nach eigenen Angaben vor allem von Musikern der Sinti und Roma erlernt. Er hat sich einen Namen als Flamenco-Gitarrist gemacht, beherrscht aber auch zahlreiche andere Stile. Neben seinen Soloauftritten arbeitete er als Gastmusiker für Deathmetal-Bands, aber auch elektronischen Musiklegenden wie Tangerine Dream. Neben de Quiram treten im Ackerpferdestall (ehemals Wegwarte) des Ritterguts Lucklum auch Bernd Böckmann und Martin Ludwig auf. Das Gitarrenduo stammt aus dem Raum Braunschweig und hat sich dem Fingerstyle, also der Zupftechnik, verschrieben. Seit 25 Jahren stehen Böckmann und Ludwig gemeinsam auf der Bühne und präsentieren akustische Gitarrenmusik aus den Bereichen Blues, Jazz, Folk und Country. Beginn des Konzerts ist um 20 Uhr, Karten kosten an der Abendkasse 18 Euro.

Das Kultmusical „Rocky Horror Show“ läuft am 17. und 18. Februar im Scharoun-Theater Wolfsburg. 
Das Kultmusical „Rocky Horror Show“ läuft am 17. und 18. Februar im Scharoun-Theater Wolfsburg.  © TfN | Tim Mueller

Tipps für Samstag, 17. Februar

„Béatrice et Bénédict“ im Staatstheater. Die letzte Oper von Hector Berlioz (1803-1869) ist in Deutschland eher selten zu hören, obwohl der französische Komponist seine Opéra-comique als ein Werk bezeichnete, das „mit den Augen und den Lippen lächelt“. Die Handlung basiert auf Shakespeares populärem Stück „Viel Lärm um nichts“. Im Zentrum stehen zwei Paare: Héro und Claudio sind sich herzlich zugetan, während ihre Freunde Béatrice und Bénédict sich scheinbar nur in ihrer tief empfundenen Abneigung gegeneinander verbunden sind. Mit Vorliebe liefern sie sich beißend spöttische Wortgefechte. Allerdings haben sie die Rechnung ohne ihre Mitmenschen gemacht, die eine gutmeinende Verschwörung anstoßen mit dem Ziel, die Dauerstreitenden doch glücklich zusammenzuführen. Die Hauptpartien spielen und singen Victoria Leshkevich, Milda Tubelytė, Zachariah N. Kariithi und Matthew Peña. Premiere ist um 19.30 Uhr im Großen Haus des Staatstheaters. Karten gibt es ab 17,50 Euro.

„The Rocky Horror Show“ im Theater Wolfsburg. Musicalfans haben am Wochenende gleich zweimal die Möglichkeit, einen popkulturellen Klassiker zu sehen: Das Theater für Niedersachsen aus Hildesheim macht mit seiner Inszenierung von Richard O’Brians „The Rocky Horror Picture Show“ Station im Wolfsburger Scharountheater. Regie führte Oliver Pauli, 14 Darstellerinnen und Darsteller sowie eine Band sind mit dabei. Beginn der Vorstellungen ist am Samstag um 19.30 sowie am Sonntag um 18 Uhr. Karten kosten zwischen 9 und 40 Euro.

Kammermusik im Altstadtrathaus Braunschweig. Das Braunschweiger Louis-Spohr-Musikforum eröffnet seine Konzertsaison mit einem Gastspiel des jungen Violinisten David Baban in der Dornse des Altstadtrathauses. Der 25-jährige Musiker stammt aus einer montenegrinischen Musikerfamilie, studiert an der Musikhochschule Lübeck, ist aber bereits solistisch und kammermusikalisch in ganz Deutschland aktiv. Künftig wird er auch als Dozent an der Städtischen Musikschule Braunschweig arbeiten. Begleitet wird er in der Dornse vom Braunschweiger Pianisten In-Kun Park. Auf dem Programm stehen zwei Sonaten von Mozart und Brahms sowie virtuose Werke von Paganini und Sarasate. Beginn ist um 17 Uhr, der Eintritt ist frei.

Das Malion-Quartett spielt am 18. Februar Stücke von Haydn, Mendelssohn und Debussy im Fürstensaal des Schlosses Salder.
Das Malion-Quartett spielt am 18. Februar Stücke von Haydn, Mendelssohn und Debussy im Fürstensaal des Schlosses Salder. © Salzgitter | Buelent Yasar

Tipps für Sonntag, 18. Februar

Kammermusik im Schloss Salder. Das Malion Quartett gilt als eines der vielseitigsten Quartette der jungen Generation. Diverse Preise und Stipendien sprechen für die Qualität des Ensembles, das u.a. bereits in der Alten Oper Frankfurt und der Wigmore Hall London auftrat. In Frankfurt hat das Malion Quartett sogar ein eigenes Festival gegründet, dessen Kern eine kreative Art der Musikvermittlung ist. Im Fürstensaal des Museums Schloss Salder sind Alexander Jussow (Violine), Miki Nagahara (Violine), Lilya Tymchshyn (Viola) und Bettina Kessler (Cello) am Sonntag mit Werken von Haydn, Mendelssohn und Debussy zu hören. Beginn ist um 17 Uhr, Karten kosten 16 Euro. Im Spätsommer gibt es übrigens in Braunschweig eine weitere Gelegenheit, dem Malion Quartett zu lauschen: Am 3. September tritt es in der Villa Salve Hospes des Kunstvereins auf.