Braunschweig. In den 80ern prägte er mit „Fee“ die Neue Deutsche Welle und war aus der regionalen Musikszene nicht wegzudenken. Donnerstag starb Tom Ruhstorfer
Tom Ruhstorfer, einer der prägendsten und erfolgreichsten Musiker der Region, ist gestorben. Mit der Band FEE wurde er in den 80er Jahren bundesweit bekannt. Anschließend arbeitete er unter anderem als Popreferent der Landesregierung und Leiter der Landesmusikakademie Wolfenbüttel an der Förderung der niedersächsischen Musikszene. 2018 ging er in den Ruhestand. Am Donnerstag starb der gebürtige Braunschweiger nach kurzer schwerer Krankheit in Göttingen.
Ruhstorfer ritt aus Braunschweig die Neue Deutsche Welle
Ruhstorfer wurde 1952 in Braunschweig geboren. In den 70er Jahren studierte er Germanistik und Politologie und sang und spielte Percussion in der Jazzrockband Holde Fee. Nach einigen Umbesetzungen änderte die Gruppe Anfang der 80er Jahre ihren Stil und ritt forsch auf der Neuen Deutschen Welle mit.
Markenzeichen waren ein rockiger Sound, engagierte bis ironische Texte und die Doppelbesetzung der Frontrolle mit einer weiblichen und einer männlichen Stimme samt parodierendem Spiel mit Geschlechterklischees.
Reibeisenstimme und rotzige, energische Bühnenshow
Während die Sängerinnen wechselten, gab Ruhstorfer mit seiner Reibeisenstimme und einer rotzigen, energischen Bühnenshow kontinuierlich den raubeinigen männlichen Part. Auch als Songschreiber war er ein führender Kopf der Gruppe. Alben wie „Notaufnahme“ und „Rezeptfrei“ und Songs wie „Amerika“ und „Schweine im Weltraum“ waren bundesweit erfolgreich.
In der Region füllten FEE auch bei Revival-Konzerten in den 90er und frühen 2000er Jahren noch große Hallen. An den jüngsten FEE-„Total Recall“-Projekten beteiligte sich Ruhstorfer nicht mehr. Zuletzt stand er 2014/15 bei der 80er Jahre-Revue „Da Da Da“ des Staatstheaters auf einer Bühne