Braunschweig. Die Landesausstellung „Saxones“ im Braunschweigischen Landesmuseum untersucht die zweifelhafte Identität der Sachsen.

Die Sachsen, wer sind sie und, wenn ja, wie viele? Die große Landesausstellung zu den „Saxones“ ist nach der ersten Station im Hannoverschen Landesmuseum ab Sonntag im Braunschweigischen Landesmuseum zu sehen. Hier wurde sie auch konzipiert, denn Babette Ludowici, die den Bereich „Sachsenforschung“ der Landesmuseen leitet, ist seit 2017 mit diesem Fachgebiet nach Braunschweig gewechselt.

Und sie räumt mit der im 20. Jahrhundert viel beschworenen Identität eines streitbaren germanischen Volkes mit königlosen und urdemokratischen Organisationsformen gründlich auf. Wenn im 4. und 5. Jahrhundert der Begriff Saxones fällt, dann meinen die römischen Schreiber damit vor allem Piraten und Plünderer, die die Küsten Galliens und Britanniens heimsuchen. „Heute würde man sie vielleicht Gefährder nennen“, so Ludowici.