Braunschweig. Der Nörgel-Komiker eröffnet das Festival „Kultur im Zelt“ mit polemischem Humor. Das ist mutig, manchmal brillant, gefällt aber nicht jedem.

„So ein gut aussehendes Publikum heute“: Solche Schmeicheleien hört man auf Konzerten häufig. Harry Rowohlt nannte das einst Anschleimphase.

Komiker Kurt Krömer macht am Dienstag bei Kultur im Zelt genau das Gegenteil. Er schaut irritiert. „Nee, Dankeschön. Mit Flirten ist heute nichts. Da kann ich auch im Museum Ausgrabungen anflirten.“ Er geht von der Bühne und spricht mit jemandem: „Ich wusste nicht, dass die Tour auch durch Altenheime führt.“ Den Zuschauern empfiehlt er dann: „Wenn das Klatschen zu schwer wird, könnt ihr auch mit dem Urinbeutel gegen die Stuhlbeine schlagen.“ Nach den ersten Gags im ausverkauften Zelt geht das Abqualifizieren weiter. „Ich sehe nur die erste Reihe. Da haben wir heute optisch gesehen Pech.“ Schließlich ruft jemand: „Schau selber in den Spiegel.“