Braunschweig. Vincenzo Neri singt im Staatstheater Balladen von Loewe und Liszt zwischen Belcanto und romantischer Expressivität.

Gut besucht war der Liederabend des Richard-Wagner-Verbandes im Louis-Spohr-Saal des Staatstheaters am Pfingstmontag. „Der neue Erlkönig“ war das Programm mit Bariton Vincenzo Neri, am Flügel Alexis Agrafiotis, überschrieben.

Die düstere Ballade war allerdings nicht zu hören. Schade. Liedkomponist Carl Loewe (1796-1869) wandelt hier kongenial auf den Spuren des Übervaters Franz Schubert. Neben der Dämonie verlange Loewe von seinen Interpreten „Gemüth, im Zartesten wie im Wildesten“, schrieb Robert Schumann einmal. Genau das sind die Zutaten, mit denen er seine Balladen packend und farbig auflädt.