Braunschweig. Gedanken über Obdachlose, alte Menschen, Tiere – In der Braunschweiger Villa von Amsberg zeigen 20 Künstler ihre Positionen zu dem Thema.

Er heißt Robert, ist sehr dick und gebürtige Pole. Mehr erfahren wir nicht. Wir sehen ihn nur. Wie er vor seinem grotesk überladenen Lastenrad Nudeln schlingt. Wie er neben einem Supermarkt hockt. Wie er Kleingeld zählt. Wie er einem kleinen Jungen etwas schenkt. Dabei brabbelt er zuweilen in gebrochenem Deutsch. Schön ist das nicht, aber...

Tja, das Thema ist Würde. Schwierig. Weil ja kein Mensch dem Obdachlosen Robert diese absprechen würde. Das verbietet schon das Grundgesetz. Wie aber mit den Mitteln der Kunst Würde vermitteln, ohne moralische Selbstverständlichkeiten einzufordern?