Braunschweig. Seit zwei Wochen ist Thomas Richter Direktor des Herzog-Anton-Ulrich-Museums in Braunschweig. Ein Gespräch.

Zunächst etwas zögerlich ­ – „das ist ja jetzt sehr privat“ – erzählt Thomas Richter von seiner Großmutter. Einer Bediensteten. Manchmal bekam sie etwas geschenkt, ein kleines Objekt, ein Bild. „Die Dinger standen bei uns herum wie Fremdkörper“, erinnert er sich, „und passten gar nicht zur bürgerlichen Einrichtung.“

Doch ihn hätten sie als Kind fasziniert. Schon das ungewöhnliche Material: Silber oder Vergoldung, geschnitztes Holz, Ölfarbe. „Und dann hat mein Vater Geschichten dazu erzählt. Und mich auf Details hingewiesen: ,Schau mal, wie das gefertigt ist. Heute wird das längst nicht mehr so gemacht.’ Auf diese Weise wurden die an sich wertlosen Trumms für mich zu Preziosen.“