Wolfenbüttel. . Die Ausstellung „Ausdrucksvoll“ demonstriert, wie rasant die Drucktechnik im 15. Jahrhundert die Buchgestaltung veränderte.

Es war der Urknall der Wissensmehrung, den Johannes Gutenberg um 1450 mit der Erfindung beweglicher Metalllettern und der Druckerpresse auslöste. Auf einen Schlag war es möglich, theologische Schriften und Standpunkte, aber auch naturwissenschaftliche und historische Studien in großer Zahl zu vervielfältigen, anstatt sie in in der hermetischen Abgeschlossenheit klösterlicher Skriptorien mühsam abzuschreiben. Eine technische Revolution, die intellektuellen und gesellschaftlichen Umwälzungen den Boden bereitete, von der Reformation bis zur Aufklärung. Die Erfindung des Internets erscheint da fast als matter Abglanz.

Wie rasant sich der Buchdruck innerhalb weniger Jahrzehnte entwickelte und welche kreative Dynamik er auslöste, zeigt die Ausstellung „Ausdrucksvoll“, die Donnerstagabend in der Herzog-August-Bibliothek (HAB) Wolfenbüttel eröffnet wurde.