Braunschweig. . Der Braunschweiger Elmar Gajewi arbeitet seit zehn Jahren als Tontechniker für den populären Pianisten. Ein Job mit vielen Zwischentönen.

Während Joja Wendt auf der Bühne des Braunschweiger Staatstheaters wie entfesselt tastentigert, macht Elmar Gajewi nur gelegentlich einen Finger krumm. Schiebt einen der vielen Regler seines Mischpults eine Spur weiter nach oben, dreht millimeterweise an einem Klangregler, tippt auf dem bunt leuchtenden Display herum, dessen Funktionen sich nur Erzeingeweihten erschließen. Sonst hockt er konzentriert und scheinbar in sich versunken da. In Wirklichkeit aber ist er ganz Ohr.

Der 51-jährige Braunschweiger verkörpert die Redewendung geradezu. Gajewi verdient seinen Lebensunterhalt als Tontechniker. Sein wichtigster Auftraggeber ist Wendt. Seit gut zehn Jahren ist Gajewi mit dem populären Hamburger Pianisten und Entertainer unterwegs. Auf mehr als 1000 Konzerten , so seine Schätzung, hat er schon dafür gesorgt, dass akustisch alles passt, dass Wendts Steinway-Flügel möglichst noch in den hinteren Reihen und Winkeln von Konzertsälen, Veranstaltungszentren und Stadthallen ausgewogen, klar, dynamisch und authentisch klingt. Als wäre er unverstärkt. „Mein Job ist es, so zu arbeiten, dass niemand bemerkt, dass ich überhaupt da bin“, sagt er und freut sich selbst über die paradoxe Formulierung.