Braunschweig. Antonello Manacorda interpretiert am 14. Februar in Braunschweig mit Kammerakademie Potsdam und Klarinettistin Sabine Meyer das 19. Jahrhundert.

Wenn ein Kammerorchester wie die Kammerakademie Potsdam mit einem romantischen Programm in die Braunschweiger Stadthalle kommt, wie beim nächsten Meisterkonzert am 14. Februar, dann steht natürlich die Frage im weiten Raum: reicht das denn? Und ebenso natürlich argumentiert Dirigent Antonello Manacorda am Telefon sofort dagegen: „Romantik ist nicht bloß riesiges Orchester, große Gefühle und fetter Klang. Jede Zeit hatte ihre Romantik, Bach hat sie nur anders ausgedrückt als Brahms. Wir sind alle Romantiker, zumindest dann und wann.“

Nun hat sich eine Epoche im 19. Jahrhundert aber den Namen Romantik aufs Panier geschrieben. Und Manacorda will sie in ihrer Vielfalt ergründen. „Ihre Sprache ist die Musik, aber mich interessieren die Dialekte der einzelnen Komponisten.“ Für das Meisterkonzert schlägt er einen weiten Bogen immerhin von Mendelssohns 4. Sinfonie, der „Italienischen“, über Webers Klarinettenkonzert zu Wagners „Siegfried“-Idyll.