Wolfsburg. Die Wolfsburger Institution bestätigt die abrupte Freistellung des Direktors, nennt aber keine Gründe dafür.

Das Kunstmuseum Wolfsburg hat heute Morgen Stellung bezogen zu der abrupten Freistellung seines Direktors Ralf Beil. Der 53-jährige Ausstellungsmacher hatte sie am Donnerstagabend in einer Rundmail zunächst selbst bekannt gemacht - ein ungewöhnlicher Vorgang. „Meine Amtszeit endet, für mich ebenso überraschend wie für Außenstehende, am Freitag um Punkt 14 Uhr“, hatte Beil in der Mail geschrieben.

Dazu teilt das Kunstmuseum nun mit, dass das Kuratorium des Museumsträgers – das ist die Kunststiftung Volkswagen –, beschlossen habe, Beils „Bestellung zum Vorstand und Sprecher des Vorstands aufzuheben“. Der Vertrag mit Beil sei zum Ablauf des 30. Juni 2019 ordentlich unter Fortzahlung der Vergütung gekündigt worden. Nun aber sei Beil mit sofortiger Wirkung von seinen Dienstpflichten freigestellt worden. „Diese Entscheidung wurde nach langen Verhandlungen mit Dr. Beil über die vorzeitige Auflösung seines bis zum 31.1.2020 laufenden Dienstverhältnisses getroffen, da er der einvernehmlichen Aufhebungsvereinbarung nicht zugestimmt hat“, teilt das Kunstmuseum weiter mit. Eine Begründung für die vorzeitige Vertragsauflösung wird nicht genannt. Der Geschäftsführer des Museums und Vorstandsmitglied der Kunststiftung Volkswagen Otmar Böhmer werde die Leitung des Museums übergangsweise übernehmen. Die Entscheidung zur Nachfolge Beils werde baldmöglichst bekannt gegeben.