Braunschweig. Die Solo-Harfenistin des Staatsorchesters Braunschweig Joanna Liberadzka erzählt von Alltag und Glanz ihres Instruments.

Sowas nennt mal wohl Liebe auf den ersten Blick. Mit neun Jahren sah Joanna Liberadzka zum ersten Mal eine Harfe, probierte sie aus und wollte sie nicht mehr lassen.

„Bei uns zu Hause machten wir keine Musik. Aber wenn ich anderswo klassische Musik hörte, war ich immer fasziniert. Als ich dann eine Freundin zum Klavierunterricht begleitete, ließ mich der Lehrer ein wenig improvisieren und fand mich musikalisch. Aber für Klavier sei ich zu alt, hieß es. Mit neun!“, erzählt die Solo-Harfenistin des Staatsorchesters Braunschweig in unserem Gespräch. Die junge Warschauerin wollte dann Cello lernen, aber eine neu gegründete Harfenklasse suchte noch Schüler, widerwillig sei sie hingegangen. „Und dann diese Entdeckung. Der Klang, die Möglichkeiten. Eine Harfe kann wie ein ganzes Orchester sein.“