Hannover. . Ernst August senior will die Schenkung an seinen Sohn wegen Verkaufs des Familiensitzes widerrufen.

Um den geplanten Verkauf der maroden Marienburg an die öffentliche Hand ist ein Streit zwischen Schlossbesitzer Ernst August von Hannover und seinem Vater entbrannt. In einem Brief an die Tochtergesellschaft der Klosterkammer, die das Schloss erwerben wollte, habe Ernst August senior (64) die Schenkung an seinen Sohn „wegen groben Undanks“ widerrufen, teilte eine Sprecherin der Klosterkammer am Dienstag mit.

Das Land will den Deal nun vorerst auf Eis legen. Der Sohn Ernst August (35) betonte dagegen, er wolle an dem Verkauf festhalten und sei erbrechtlich auch dazu befugt. Niedersachsens Kulturminister Björn Thümler (CDU) appellierte an die Welfen, ihren Konflikt beizulegen. „Das Haus Hannover muss das jetzt aufklären, solange ruht die Angelegenheit“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Hannover am Rande einer Landtagssitzung.