Hildesheim. . Tschaikowskys frühe Märchenoper „Die Pantöffelchen“ feiert in Hildesheim nach 30 Jahren Wiedersehen

In Russland regiert der Teufel. Findet jedenfalls der satirische Schriftsteller Nikolai Gogol im 19. Jahrhundert und schickt ihn als keckes Springteufelchen unter die sonst allzu trägen Bauern, damit ein bisschen Leben in ihre Fron und ihren Frust kommt. Sein Teufel ist ein Seelchen, der sich über seine Karikatur in der Kirche ärgert, die Menschen foppt und piesackt, mit dem man aber auch ins Geschäft kommen kann.

Der Schmied Wakula macht ihn sich dienstbar, um die goldenen Pantöffelchen der Zarin für seine Angebetete Oxana zu erringen. Und Peter Tschaikowsky hat daraus eine Oper gemacht, die quirlig sprudelt wie seine Ballettmusiken. Seine 1887 uraufgeführten „Pantöffelchen“, die nun das Theater für Niedersachsen in Hildesheim nach 30 Jahren wieder nach Deutschland geholt hat, klingt wie gesungene Tanzsätze. Festliche Märsche wechseln mit volksliedhaften Ensembles, hüpfende Mazurken mit ariosen Erörterungen.