Braunschweig. Dörte Hansen zeichnet in ihrem neuen Roman „Mittagsstunde“ das Porträt einer abgewickelten ländlichen Region.

Einen Fehler nur hat Dörte Hansen, sie schreibt zu wenig. Drei Jahre mussten die Fans ihres wunderbaren Buches „Altes Land“ warten, bis nun mit „Mittagsstunde“ wieder ein echter Hansen vorliegt. Norddeutsch knapp im Ton, als ob ihr Hochdeutsch Plattdeutsch wäre.

Nostalgisch, doch nicht verklärend schildert sie diesmal die ländliche Verödung gleich hinterm Deich, irgendwo zwischen Husum und Dänemark, wo sie selbst ja auch herkommt. Aber was sie schildert, könnte man ebensogut in den Dörfern zwischen Asse und Elm, am Harzrand oder in den Vororten von Braunschweig beobachten. Kaufmann, Schlachter, Bäcker, a