Braunschweig. . Der österreichische Schriftsteller landete mit „Der Trafikant“ einen Bestseller. In Braunschweig stellte er sein neues Buch vor.

Das Publikum in der Buchhandlung Graff sitzt fast im Dunkeln, als Robert Seethaler am Donnerstagabend das Podium betritt. Die Verfilmung seines Bestsellers „Der Trafikant“ ist just angelaufen. Nun liest er aus seinem neuen Roman „Das Feld“.

Nur seine Leselampe spendet ein wenig schummrigen Schein. „Das mit dem Licht war meine Idee“, sagt der Autor, „finden Sie das blöd?“ Der gelernte Schauspieler lacht. „Ich brauche die Dunkelheit als Schutz gegen die vielen Blicke. Blicke können etwas sehr Intimes sein, aber auch verletzen. Auf der Bühne habe ich mich immer gefühlt wie eine offene Wunde. Ich schämte mich, und Scham ist für mich ein großes Thema. Sie ist der Nebel, der einem das Herz zersetzen kann, da hilft auch keine Dunkelheit mehr.“