Braunschweig. Im Sinfoniekonzert des Staatsorchesters mit Chören ging es noch einmal um November-Erinnerungen.

Besteht doch noch Hoffnung? Am Ende des mehrtägigen Gedenk-Reigens unter dem Motto „Memorial“ beschloss das Staatsorchester mit Werken von Erich Wolfgang Korngold und Felix Mendelssohn Bartholdy seinen Veranstaltungszyklus in Erinnerung an die Pogromnacht vor 80 und das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren.

„Alles, was Odem hat, lobe den Herrn“, beschließt Mendelssohn Bartholdy seine 2. Sinfonie, die gleichsam Oratorium mit großem Chor und sakralen Texten ist. Zuversicht, Hoffnung pur überstrahlt dieses lange Werk von 1840, dass der zwischen den Religionen zerrissene und wegen seines jüdischen Glaubens allzu oft diskriminierte Komponist damals anlässlich des Gutenbergschen Buchdrucks vor 400 Jahren schrieb. Mendelssohn Bartholdy schien trotz wiederkehrender antisemitischer Anfeindungen immer noch an das Gute zu glauben.