Braunschweig. Die Klamotte „Der Gangster und die Nervensäge“ in Braunschweigs Altstadt-Komödie macht richtig Spaß.

Es kann der Frömmste nicht in Frieden morden, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt. Da hat sich der schnieke Mafioso mit seinem baumlangen Maschinengewehr so schön am Hotelfenster platziert, um einen Konkurrenten am Justizpalast gegenüber erschießen zu können. Aber ein Selbstmörder im Zimmer nebenan erregt Aufmerksamkeit und gefährdet so des Gangsters Pläne.

Der Titel dieser wunderbar pointenreichen, aus Situations- und Typenkomik gespeisten Komödie von Francis Veber sagt alles: „Der Gangster und die Nervensäge“. Nachbar Pignon ist ein frisch verlassener, doch ewiger Loser, ein selbstmitleidiger Hypochonder, der mit seiner hartnäckigen Sentimentalität, seiner zielsicheren Verkennung der Lage und seiner jammervollen Eloquenz auch den kaltblütigsten Berufskiller wie Ralph in den Wahnsinn treiben muss. Dass es seine Frau überhaupt sieben Jahre bei ihm aushielt, überrascht. Doch weil Ralph kein Aufsehen erregen darf, muss er gute Miene zu Pignons nervendem Spiel machen und seiner offenherzigen Verbrüderung willfahren.