Königslutter. Das Braunschweiger Staatsorchester beschließt die Domkonzerte Königslutter mit einem Barockprogramm. Edler Pomp begegnet großer Kunstfertigkeit.

Unserem nüchternen Lebensgefühl so weit entrückt. Doch wenn die Trompeten schmettern, die Oboen ihren feinen Gesang anstimmen, die Streicher sich in unendlichen Tongirlanden zu verlieren scheinen und die Pauken das mächtige Klangfundament errichten, dann erschauern die Herzen. So ist es den Zeitgenossen im 18. Jahrhundert gegangen. So empfindet der moderne Mensch heute.

Die Musik als Brückenbauerin zwischen den Jahrhunderten. Barockmusik stand auf dem Programm der 38. Domkonzerte im Kaiserdom. Das Staatsorchester Braunschweig spielte unter der Leitung von Gerd Schaller Solokonzerte und Instrumentales, Festliches und Intimes. Das Leise, Zurückgenommene, versteckt sich in den Werken von Georg Philipp Telemann (1681 bis 1767) in den Binnensätzen seiner Concerti. Wie im Konzert für Corno da caccia und Streicher.