Braunschweig. Im Staatstheater Braunschweig gibt es Clemens Meyers Roman „Als wir träumten“ als furiose Mischung aus Schauspiel und Tanztheater.

Offenbar ist es so: Seit vor einigen Jahren auf deutschen Bühnen das „postdramatische Theater“ ausgerufen wurde (eine der unfruchtbarsten Ideen aller Zeiten), gibt es keine nennenswerte Dramatik mehr. Weil aber Theater ohne Dramatik nun einmal eine Totgeburt ist, borgen die Theatermacher sie sich zunehmend von Filmen und vor allem aus Romanen.

Das Risiko dabei: Theater will gespielt sein, nicht erzählt. In Braunschweig gelang das in einer Gemeinschaftsproduktion von Jungem Theater und Tanz-Sparte furios mit dem Stück „Als wir träumten“ nach dem Roman von Clemens Meyer. Die Befürchtung, dass Schauspieler und Tänzer nebeneinander agieren, dass die Schauspieler die Handlung erzählen und die Tänzer sie pantomimisch bebildern, erwies sich von Beginn an als unbegründet.