Braunschweig. . Am Sonnabend spielt das Staatsorchester mit dem Domchor auf der Burgplatzbühne in Braunschweig Felix Mendelssohns „Erste Walpurgisnacht“.

Gleich vorweg: Mit den erotischen Schweinigeleien der Walpurgisnacht aus Goethes „Faust“ hat Mendelssohns „Erste Walpurgisnacht“ nichts zu tun. Auch ihr liegt zwar ein Text Goethes zugrunde, aber es ist eine frühe Ballade, die der Dichter sich von vornherein als Oratorium aufgeführt dachte. Das Staatsorchester Braunschweig spielt sie bei seinem traditionellen Konzert während der Opern-Open-Air-Wochen am Sonnabend, 25. August, 20 Uhr, auf der Burgplatzbühne.

Da der Theaterchor im „Carmen“-Marathon auch mal Entlastung braucht, singt der Domchor samt der Jugendkantorei, es dirigiert Domkantor Gerd-Peter Münden. Der freut sich auf die weltliche Kantate, die er im Dom sonst nicht anbieten würde. „Goethe schildert darin eine heidnische Messfeier zu Ehren Allvaters. In seiner Ballade haben sich die letzten Germanen, von den christlichen Bekehrern bedrängt, in die rauen Harzberge zurückgezogen. Dort verkleiden sich ihre Wachposten als Teufel und Hexen, vor denen die Christen Angst haben. Sie tricksen sie sozusagen mit deren eigenem Aberglauben aus.“