Münster. Die Volleyballerinnen freuen sich auf die Europameisterschaft.

Wumms! Der Ball landet auf den ausgestreckten Unterarmen, prallt ab und fliegt über das Netz. Dort versuchen die Gegner zu verhindern, dass er auf dem Boden aufkommt. Nach höchstens drei Ballberührungen durch verschiedene Spieler müssen sie ihn wieder zurück über das Netz befördern. Solche Spiel-Momente wird man bald wieder öfter im Fernsehen sehen. Denn am Freitag startet für die besten Volleyball-Spielerinnen Europas die Europameisterschaft.

24 Teams nehmen an der EM teil. Für die deutschen Spielerinnen geht es im Land Slowakei los: Dort müssen sie zuerst gegen die fünf Mannschaften ihrer Gruppe spielen. Nur die vier Besten aus einer Gruppe kommen ins Achtelfinale.

Angeführt werden die deutschen Volleyballerinnen von Louisa Lippmann. Die 24-Jährige war zwar schon mal bei einer Weltmeisterschaft dabei. Doch nun steht für sie die erste Europameisterschaft an. „Seit der EM 2013 träume ich davon, selbst mitzuspielen und freue mich total darauf“, erzählt sie.

Für den Traum müssen die Spielerinnen hart arbeiten. „Wir haben zwei Mal am Tag Training“, sagt Louisa Lippmann. Morgens machen die Sportlerinnen Ball- und Krafttraining. Dabei übt jede von ihnen für sich alleine. „Nachmittags haben wir dann Mannschaftstraining“, erzählt Louisa Lippmann. „Da spielen wir Sechs gegen Sechs. Das ist dann wettkampfnahes Training.“ Denn auch bei der EM werden die Teams mit jeweils sechs Spielerinnen gegeneinander antreten.

Schafft es die deutsche Mannschaft eine Runde weiter, könnte es für die Spielerinnen sogar in ein anderes Land gehen. Denn die EM findet in diesem Jahr in vier Ländern statt. Neben der Slowakei sind das Polen, die Türkei und Ungarn.

Je näher das erste Spiel rückt, desto stärker bereiten sich die Volleyballerinnen auf ihre Gegner vor. Dafür schauen sie zum Beispiel Videos von deren Spielen an. So können sie die Taktik ihrer Gegnerinnen schon mal genauer unter die Lupe nehmen.

Zwischen den Trainings ist dann Essen, Schlafen und Erholung angesagt, erzählt Louisa Lippmann. Denn natürlich steigt auch die Aufregung. „Klar gibt es auch Situationen, die nicht so einfach sind, wo wir unter Druck stehen: Reicht meine Leistung aus? Können wir dem Niveau standhalten?“, erzählt die 24-Jährige. Dann helfe es, dass die Spielerinnen sich gut gegenseitig unterstützen.