Köln. Wie der erste Mensch vor 50 Jahren den Mond betrat.

Vielleicht kennst du das aus der Schule: Da gibt es jemanden, der hat immer die neusten Klamotten, das coolere Hobby. Das nervt – und zwar gewaltig! Also ziehst du nach und kaufst dir noch coolere Klamotten und suchst dir ein noch ungewöhnlicheres Hobby. Man kann sagen: Ihr wetteifert miteinander.

Vor 50 Jahren gab es einen ähnlichen Wettstreit. Dabei ging es aber nicht um Klamotten. Sondern um die Frage, welche Politik und welche Lebensweise die bessere ist. Auf der einen Seite, im Westen, standen die USA. Auf der anderen Seite, im Osten, stand die Sowjetunion. Das war ein Zusammenschluss mehrerer Staaten, mit Russland an der Spitze.

Beide waren etwa gleich stark bewaffnet. Und beide wussten: Käme es zu einem Krieg, hätte das furchtbare Folgen. Also belauerten sie sich und führten einen „Kalten Krieg“. Das bedeutet: Sie trugen ihren Konflikt nicht mit Waffen aus. Sondern anders. Zum Beispiel durch ein Wettrennen zum Mond.

Lange Zeit hatte die Sowjetunion die Nase vorn: 1957 schoss sie „Sputnik“ ins All. So hieß der erste Satellit, der die Erde umkreiste. Da bekamen die Amerikaner einen riesigen Schreck. Denn um einen Satelliten ins All zu schießen, braucht man eine gewaltige Rakete! Der nächste Schock kam vier Jahre später: Juri Gagarin düste als erster Mensch mit einem Raumschiff um die Erde.

Dann hielt der Präsident der USA eine Rede. Er sagte, er habe ein Ziel: Die USA sollten auf dem Mond landen. Und das innerhalb der nächsten zehn Jahre! Unter Hochdruck wurde getüftelt und getestet. Raumschiffe, Raketen und Landefahrzeuge wurden gebaut und die ersten Astronauten ins All geschickt. Die USA holten im Wettrennen immer weiter auf.

Im Juli 1969 hieß es dann: alles oder nichts! Die USA wagten die Landung auf dem Mond. Doch beinahe wäre das schief gegangen. Die Mondfähre war zu schnell und der Computer machte Probleme. Doch die Raumfahrer blieben cool. Sie steuerten die Fähre von Hand und landeten sicher auf dem Mond.

Auf der Erde kam kurz darauf ein rauschender Funkspruch an. Man hörte die Stimme des Astronauten Neil Armstrong. Er betrat als erster Mensch den Mond und sagte dabei: „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit.“