Wasser kennen wir als Eis, Flüssigkeit und Wasserdampf. Diese Zustände nennt man Aggregatzustände: fest, flüssig, gasförmig. „Ein Stoff besteht aus kleinen Teilchen. Wenn der Stoff fest ist, sind diese starr gebunden. Bei einem flüssigen Stoff sind die Moleküle locker gebunden und beweglicher. Die Teilchen eines gasförmigen Stoffs breiten sich hingegen so weit aus wie möglich“, erklärt Dr. Timm Wilke, Juniorprofessor an der TU Braunschweig.

Ob etwas fest, flüssig oder gasförmig ist, ist unter anderem von der Temperatur abhängig. Wasser zum Beispiel gefriert bei 0° Celsius und siedet bei 100° Celsius. In unserem Alltag begegnen uns Stoffe in allen Aggregatzuständen: Luft etwa besteht vor allem aus Sauerstoff und Stickstoff, die gasförmig sind. Metalle hingegen sind bei normaler Umgebungstemperatur fest und müssen stark erhitzt werden, bis sie flüssig sind. „Jeder Reinstoff kann theoretisch alle drei Zustände erreichen. Für manche Stoffe ist das allerdings praktisch unmöglich, weil man extreme Bedingungen braucht oder der Stoff sich zersetzen würde“, so Timm Wilke.

Auch der Umgebungsdruck spielt eine Rolle. Obwohl wir es meist nicht spüren, übt die Luft ständig Druck auf uns aus. Damit Stoffe diesen Druck überwinden und als Gas aufzusteigen können, brauchen sie viel Energie. Je geringer der Druck ist, desto einfacher geht es. Auf einem hohen Berg zum Beispiel kocht Wasser schon bei etwa 70° Celsius.