Es blitzt, donnert und auf einmal prasseln kleine Eiskugeln auf die Erde. Die Rede ist natürlich von Hagelkörnern. Aber wie entstehen die eigentlich?

Agnes Straaten ist Meteorologin an der TU Braunschweig. Sie erklärt, dass Hagel nur in Gewitterwolken entstehen kann: „Diese Wolken sind zum Teil über 10 Kilometer hoch und bilden sich, wenn kalte auf warme Luft trifft. Die kalte Luft schiebt sich dabei unter die warme. Das Wasser, das in der Luft enthalten ist, kondensiert. Das bedeutet, dass sich Wassertropfen bilden.“ Durch die verschiedenen Lufttemperaturen entstehen in der Wolke Aufwinde, denn warme Luft steigt nach oben. Die Aufwinde blasen die Wassertropfen nach oben, wo sich Eiskristalle bilden, denn oben in unserer Atmosphäre ist es richtig kalt. Oben angekommen, fallen die kleinen Eiskristalle innerhalb der Wolke wieder herunter und sammeln andere Wassertropfen ein, so dass sich kleine Hagelkörner bilden. „Weil es den Aufwind in der Wolke gibt, werden sie dann immer wieder nach oben geschleudert und wachsen dabei weiter an. Wenn man ein Hagelkorn aufschneidet, lässt sich eine zwiebelartige Struktur erkennen. Mehrere Schichten Wasser haben sich daran angelagert. Das Auf und Ab geht immer so weiter, bis das Hagelkorn so schwer ist, dass der Aufwind es nicht mehr halten kann. Dann fällt es als Hagel auf die Erde“, so Frau Straaten.

Übrigens: Die Eiskörner nennt man nur Hagel, wenn sie größer als einen halben Zentimeter sind. Sind sie kleiner, bezeichnet man sie als Graupel.