Eine Studie zeigt: In Deutschland leben immer mehr Jungen und Mädchen in Armut. Ihre Eltern bekommen Hilfe vom Staat, weil sie zu wenig Geld haben.

In Deutschland leben rund zwei Millionen arme Kinder. Das ist eine sehr hohe Zahl. Und diese Zahl ist in letzter Zeit auch noch gestiegen. Das hat eine Studie ergeben. Wir beantworten einige Fragen zur Kinderarmut in Deutschland.

Wer ist arm?

In Deutschland muss man nicht verhungern, wenn man arm ist. Arme Familien bekommen Geld vom Staat. Davon können sie zum Beispiel Lebensmittel und Fahrkarten kaufen und die Miete bezahlen. Das Geld reicht aber nicht, um viele andere Dinge zu zahlen. Arme Familien fahren zum Beispiel selten oder gar nicht in den Urlaub.

Welche Familien sind von Armut betroffen?

Jedes zweite arme Kind lebt nur mit seiner Mutter oder mit seinem Vater zusammen. Man spricht dann von einer alleinerziehenden Familie. Eine alleinerziehende Mutter kann meist nicht so viel arbeiten, weil sie gleichzeitig auch ihr Kind betreuen muss. Deswegen kann sie nicht so viel Geld verdienen. Auch Familien mit vielen Kindern sind von Armut bedroht, weil sie viele Ausgaben haben.

Wie wirkt sich Armut auf das Leben von Kindern aus?

Wenn eine Familie arm ist, hat sie oft nur eine kleine Wohnung. Die Kinder haben häufig kein eigenes Zimmer, in dem sie für sich allein sein können. Ein Rückzugsort ist aber wichtig, wenn man sich zum Beispiel auf die Hausaufgaben konzentrieren möchte. Oder wenn man Freunde zu sich einladen möchte. Arme Familien können ihren Kindern auch keine Hobbys bezahlen, zum Beispiel Reiten, Fußball oder Geigenunterricht.

Gibt es auch Folgen für die Ernährung und die Gesundheit?