„Mit der Leistung der ersten Halbzeit steigen die Braunschweiger ab.“

Vielleicht macht die Situation kurz vor dem Abpfiff die Situation am deutlichsten, in der die Braunschweiger Eintracht steckt. Da zieht Kapitän Ken Reichel in der dramatischen Schlussphase, in der sich die Löwen eine Handvoll dickster Chancen herausarbeiteten, aus gut 20 Metern ab und sein linker Hammer kracht an die Querlatte des Kaiserslauterer Tores. Vorige Spielzeit wäre der Ball bestimmt ins Netz gegangen. Doch so blieb es beim 1:2. Die Seuchensaison geht weiter.

Es ist natürlich nicht nur eine Frage von Glück und Pech, dass die Mannschaft im Schlamassel steckt. Da kommen einige Faktoren zusammen. Aber klar ist: Mit der Leistung der ersten Halbzeit steigen die Braunschweiger ab. Das Gute gleich hinterher: Die Löwen haben viel mehr Potenzial und Leidenschaft, das hat die letzte halbe Stunde bewiesen. Das ganze Stadion trieb sie nach vorn, sie kämpften, schossen, kombinierten. Warum aber erst so spät?

Die vorige Woche von Torsten Lieberknecht selbst aufgebrachte Trainerdiskussion ist aber trotz der bitteren Heimpleite erst einmal beendet – die letzten 30 Minuten haben dafür Argumente geliefert.