Braunschweig. Pflege des Gartenteichs Algen gehören zu einem Gartenteich. Doch werden es zu viele, kann der Teich leicht aus dem Gleichgewicht geraten.

Ob Schwebealgen, die auf der Wasseroberfläche schwimmen, oder Fadenalgen, die den Teichrand bewachsen: Algen im Gartenteich sind nützlich. Sie produzieren Sauerstoff und dienen Fischen als Nahrung. Kritisch wird es jedoch, wenn sich Algen explosionsartig vermehren: Denn das weist darauf hin, dass der Nährstoffgehalt und damit die Lebensbedingungen für Flora und Fauna nicht mehr stimmen.

Anders als andere Wasserpflanzen und Fische sind Algen nicht auf ein Nährstoffgleichgewicht im Teich angewiesen. Besonders beim Phosphatgehalt wird der Unterschied deutlich: Liegt er unter 0,035 Milligramm pro Liter Wasser, können Algen und andere Teichbewohner wunderbar leben. Übersteigen die Werte jedoch diese Marke, vermehren sich Algen explosionsartig. Andere Pflanzen sterben ab und verrotten auf dem Teichgrund. Dadurch steigt der Phosphatgehalt weiter, der Sauerstoffgehalt sinkt. Das wiederum macht den Fischen zu schaffen, die dadurch verenden können, weiß man beim Internetportal Immowelt. Ein Kreislauf, der durch regelmäßiges Überprüfen des Phosphatgehalts rechtzeitig unterbrochen werden kann. Entsprechende Messgeräte gibt es im Gartencenter.

Phosphat gelangt auf unterschiedlichste Weise in den Gartenteich: In einem Fischteich geschieht dies hauptsächlich durch Fischfutter und Fischkot. Doch auch Wind trägt phosphathaltigen Rasendünger oder nährstoffreiche Gartenerde in den Teich. Ebenso steigern Gras, Laub und Blütenpollen, die auf den Teichgrund sinken und zersetzt werden, den Phosphatanteil. Als vorbeugende Maßnahme rät Immowelt: Die Wasseroberfläche sollte regelmäßig mit einem Kescher gesäubert und ein Teil der Algen abgeschöpft werden. Vor allem im Herbst sollte dies häufiger geschehen. Zudem die Fische nicht mehr als nötig und möglichst phosphatarm füttern.

Der Phosphatgehalt lässt sich auch über entsprechende Wasserpflanzen beeinflussen. Pflanzen wie die Seerose versorgen sich mit ihren Wurzeln aus dem Teichboden. Viele freischwimmende Wasserpflanzen wie das Hornkraut nehmen das Phosphat hingegen direkt aus dem Wasser auf. Die Empfehlung von Immowelt: Pflanzen mit unterschiedlichen Bedürfnissen einsetzen und regelmäßig zurückschneiden. Und, ganz wichtig: Das Schnittgut anschließend aus dem Wasser holen, damit es nicht selbst zur Phosphatquelle wird.

Lassen sich Phosphatgehalt und Algenwachstum auf natürliche Weise nicht mehr reduzieren, können chemische Mitteln wie Phosphatbinder und Algenvernichter eingesetzt werden. Haben sich die Algen jedoch bereits explosionsartig vermehrt, hilft nur noch eine komplette Sanierung. Dabei wird der schlammige Teichgrund entfernt, die Teichfolie gründlich gereinigt, alte Teicherde durch frische, nährstoffarme ersetzt und das Wasser erneuert.

Dafür ein Tipp: Erkundigen Sie sich vorab bei den Wasserwerken, ob Leitungswasser geeignet ist. Oftmals ist dieses selbst mit Phosphat angereichert.