Grasleben. Die 1200 Quadratmeter große Grünfläche in der Bahnhofstraße wird in eine Blühwiese umgewandelt.

Die Gemeinde Grasleben möchte sich zukünftig intensiver im Natur- und Artenschutz einbringen. Aus diesem Grund wird in Kürze eine 1200 Quadratmeter große Grünfläche der Firma K+S Minerals and Agriculture GmbH (K+S) in der Bahnhofstraße in Grasleben in eine Blühwiese umgewandelt, wie die Gemeinde mitteilt.

Lebensraum und Nahrungsquellen für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren

Hierzu gestalten die ortsansässige Firma SG Dienstleistungen und Landschaftspflege und der Bauhof der Gemeinde Grasleben die Grünfläche gegenüber dem Werktor um und schaffen so Lebensraum und Nahrungsquellen für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. „Die Zielrichtung, noch mehr für den Arten- und Naturschutz zu tun, entspricht unserer Firmenphilosophie“, so K+S-Werkleiterin Dorothee Telaar. Vor allem für Wildbienen und andere Insekten sei es in den vergangenen Jahren immer schwieriger
geworden, in der freien Landschaft genügend Nahrung zu finden. In Grasleben wird daher nun mitten im Ort ein Ersatzlebensraum zur Verfügung gestellt. „Gern stellen wir daher das Grundstück für diesen guten Zweck kostenfrei zur Verfügung“, so Telaar.

Aufstellung eines großen Insektenhotels soll im nächsten Jahr erfolgen

Die Planung oblag Praktikantin Birgit Hohmann, die sich intensiv mit dem Thema „Blühwiese“ auseinandergesetzt habe. Mit Unterstützung der Naturschutzbehörde des Landkreises Helmstedt, der Firma K+S und der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung kann nun ein innerörtliches Biotop in Form einer bunt blühenden, artenreichen Blumenwiese mit nieder- bis hochwüchsigen Arten entstehen.

Die Aufstellung eines großen Insektenhotels soll im nächsten Jahr erfolgen, und die Errichtung eines Bienenfutterautomaten sei ebenfalls geplant. Um die Bürgerinnen und Bürger zu informieren, wird zusätzlich eine Infotafel errichtet, und eine Bank lädt zum Verweilen und Entspannen ein. Das „Projekt Blühwiese“ liegt auch Bürgermeisterin Veronika Koch am Herzen. Sie möchte gemeinsam mit Gemeindedirektor Gero Janze bei der Aussaat im April 2021 tatkräftig mitwirken.

Gemeinde Grasleben hofft auf Nachahmer zur Förderung der Biodiversität

Das Projekt wird aus Mitteln der Gemeinde und einer Zuwendung der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung ermöglicht. Die Folgekosten seien überschaubar, da die Fläche lediglich einmal pro Jahr abgemäht werden müsse, so die Auskunft aus dem Rathaus.

Informationen zu dieser und anderen Aktionen der Stiftung sind zu finden unter www.bingo-umweltstiftung.de. Mit der Realisierung der Blühwiese gehe die Gemeinde Grasleben erneut mit gutem Beispiel voran und hoffe auf eine Vielzahl von Nachahmern zur Förderung der Biodiversität in der
Region, so Bürgermeisterin Koch, Initiatorin des Projekts.