Helmstedt. Am Freitag brannte es an an zwei Verbrennungslinien. Die Feuerwehr löschte den Brand. Was das Feuer für den Betrieb bedeutet.

Am Freitagnachmittag hat es in der MüllverbrennungsanlageBuschhaus gebrannt. Das teilt der Betreiber, Energy from Waste (EEW), am Samstag mit. „Eine Gefahr für Mensch und Umwelt bestand zu keinem Zeitpunkt“, heißt es in der Mitteilung.

Wie die EEW informiert, wurde die Feuerwehr am Freitag gegen 14.15 Uhr alarmiert. Laut Sprecher Ronald Philipp war das Hydrauliköl in der Anlage, die den Müll in den Kessel transportiert, in Brand geraten. Vermutlich sei ein Schaden in der Hydraulik dafür verantwortlich gewesen, zum Beispiel in Form eines beschädigten Schlauches; das werde aber noch geprüft.

Kaum war dieser Brand gelöscht, sei ein weiterer an der Verbrennungslinie 2 entdeckt worden, so Philipp. Dieses Mal hatte sich ein Rückbrand entwickelt; das heißt, dadurch, dass der Rost, der den Müll ähnlich wie auf einem Fließband in den Kessel transportiert, sich nicht mehr weiterbewegte, fraß sich das Feuer aus dem Kessel heraus den auf dem Rost liegenden Müll entlang und in Richtung des Aufgabetrichters, durch den der Abfall auf den Rost geworfen wird. Auch dieser Brand sei aber schnell gelöscht worden.

Mensch und Umwelt seien nicht in Gefahr gewesen. (Archivfoto)
Mensch und Umwelt seien nicht in Gefahr gewesen. (Archivfoto) © regios24 | Darius Simka

Feuer an der TRV Buschhaus - niemand wurde verletzt

„Von großem Vorteil für die schnelle und effektive Brandbekämpfung war, dass viele Beschäftigte der TRV Buschhaus selbst Mitglieder Freiwilliger Feuerwehren sind und so mit ihrer speziellen Ortskenntnis und ihrem Fachwissen die Löscharbeiten in besonderem Maße unterstützen konnten. Dafür gilt allen besonderer Dank und Anerkennung“, schreibt EEW.

Nach rund vier Stunden, gegen 18 Uhr, war der Einsatz beendet. Schon am selben Abend nahm die Versicherung den Schaden auf; die Schadenshöhe stehe aber noch nicht fest, sagt Sprecher Ronald Philipp. Auch die Brandursache sei in beiden Fällen noch offen. Über die weitere Ursachenermittlung will der Betreiber informieren.

Klar ist: Zunächst bleiben die Verbrennungslinien 1 und 2 stehen. Für wie lange, sei noch unklar, so Philipp. „Wir haben einen großen Abfallbunker, der eine gewisse Kapazität vorhalten muss“, sagt Philipp. Der Abfall, der nicht verbrannt werden kann, werde dort erst mal gesammelt. Die Abfallabfuhr solle nicht beeinträchtigt werden. Was für den Standort Helmstedt zu viel werde, könne umverteilt werden, deshalb gebe es sogenannte Ausfallverbände, über die sich die Betreiber der Müllverbrennungsanlagen in genau solchen Fällen organisieren. „Die Anlagen haben immer eine geplante Reserve.“

Welche Auswirkungen der Ausfall der beiden Verbrennungslinien haben wird, müsse sich zeigen. „Alle drei Linien sind aber auch im Normalbetrieb nur selten an“, so Philipp. Auch in Bezug auf die Stromproduktion, die als Nebenprodukt der Müllverbrennung in der Anlage betrieben wird, seien keine Ausfälle zu erwarten.