Wolfsburg. Volkswagen Communications Heritage blickt auf den Besuch von Richard von Weizsäcker zurück. Was er bei VW erlebte, lesen Sie hier.

Am 30. September, 1986, vor 37 Jahren, fuhr kurz nach 11 Uhr vor dem Forschungszentrum der Volkswagen AG in Wolfsburg ein besonderer Gast vor: Bundespräsident Richard von Weizsäcker. Das ehemalige Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland wurde von einer hochrangigen Delegation des Volkswagen Managements empfangen. In erster Reihe dabei waren der Vorstandsvorsitzende Carl H. Hahn, sein Stellvertreter Horst Münzner, der Forschungs- und Entwicklungschef Ernst Fiala sowie der Betriebsratsvorsitzende Walter Hiller. Das berichtet Volkswagen Communications Heritage in einer Pressemitteilung.

Konzernchef Hahn begann an diesem Tag den Rundgang mit dem Bundespräsidenten mit der Präsentation eines der ersten Käfer mit Brezelfenster, kam dann mit einen neuen Audi 90 in der Gegenwart an und zeigte anhand zweier Forschungsfahrzeuge die Zukunft von Volkswagen. Anschließend gab Hahn einen Überblick über den Volkswagen Konzern und das Werk Wolfsburg, die wirtschaftliche Situation des Unternehmens sowie die Bedeutung des Stammwerks für die Stadt Wolfsburg. Der Käfer habe Geschichte geschrieben, die vom Golf als Konzept für modernen Automobilbau weitergeführt werde.

Berühmte Rede am 8. Mai 1985

Hiller derweil hob die besondere Form der seit Jahrzehnten entwickelten, kooperativen Konfliktbewältigung bei der Zusammenarbeit von Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertretung hervor. Er dankte von Weizsäcker für seine berühmte Rede am 8. Mai 1985 zu wichtigen gesellschaftspolitischen Problemen deutscher Vergangenheitsbewältigung. In seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag nannte Richard von Weizsäcker den 8. Mai 1945 einen „Tag der Befreiung“.

Bei der Besichtigung der Produktion in Halle 54 nahm sich der Bundespräsident Zeit für einen Informationsaustausch mit Belegschaftsvertretern, bei dem über allgemein interessierende Themen gesprochen wurde, wie über die Arbeitsbedingungen bei Volkswagen und die Probleme, die sich beim Übergang auf die Automatisierung in der Fertigung ergeben.