Helmstedt. Das Drüsige Springkraut verbreitet sich schnell und verdrängt so heimsche Pflanzen von ihren natürlichen Standorten. Der Landkreis geht dagegen vor.

Schön anzusehen ist es zwar, das Drüsige Springkraut, jedoch kann seine Ausbreitung in der Natur für heimischen Pflanzenarten und Lebensräume ein großes Problem sein. Damit diese nicht geschädigt oder verdrängt werden, wirkt die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Helmstedt aktiv bei der Zurückdrängung des konkurrenzstarken Springkrautes mit. Das teilt Sebastian Dettmer von der Pressestelle des Landkreises mit.

Landkreis Helmstedt: Untere Naturschutzbehörde kümmert sich um die Beseitigung

Immer häufiger ist das Drüsige Springkraut in der freien Natur in Gewässernähe zu finden. Die rosafarbene Blütenpracht und der süße Duft sollten naturverbundene Menschen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Drüsige Springkraut weder in der heimischen Landschaft noch in Gärten gern gesehen ist. Als so genannter „invasiver Neophyt“ verbreitet sich die konkurrenzstarke Pflanzenart in Deutschland sehr schnell und verdrängt so einheimische Pflanzen von ihren natürlichen Standorten. Besonders problematisch ist dies für empfindliche Lebensräume wie die gesetzlich geschützten Pfeifengraswiesen im Landschaftsschutzgebiet Südlicher Lappwald.

Pfeifengraswiesen gehören zu den am stärksten gefährdeten Biotoptypen in Niedersachsen und für ihren Erhalt sind Pflegemaßnahmen wie Mahd, Entfernung von Gehölzjungwuchs und auch die Bekämpfung von invasiven Neophyten notwendig. So beseitigten in einem Pflegeeinsatz am Rand der Totenwiese in Bad Helmstedt Mitarbeitende der Unteren Naturschutzbehörde der Landkreisverwaltung die dortigen Beständen des Drüsigen Springkrauts.

Maßnahme wird die kommenden Jahre fortgeführt

Für einen langfristigen Erfolg muss diese Maßnahme über mehrere Jahre wiederholt werden, denn übersehene Pflanzenteile können wieder anwachsen und verbliebene Samen im Boden über Jahre keimfähig bleiben. Dauerhaft wird das Drüsige Springkraut, aber auch andere invasive Arten, nicht zurückzudrängen sein. Angesichts seiner weiten Verbreitung auch entlang unzugänglicher Flüsse und Bäche wird die Entfernung zum Schutz empfindlicher und seltener heimischer Pflanzenarten und Lebensräume eine fortlaufende Aufgabe bleiben.