Schöningen. Wie macht man das Lesen für Jugendliche attraktiv? Das Anna-Sophianeum Schöningen hat da einen eigenen Weg für Fünftklässler.

Nach einer coronabedingten Pause hat nun im Gymnasium Anna-Sophianeum Schöningen wieder der Vorleseabend für die 5. Klassen stattgefunden. Dieses Mal, so teilt die Schule mit, wurde das Konzept etwas verändert: Waren bisher vor allem Lehrkräfte der Fachgruppe Deutsch involviert, wurde die Aktion in diesem Jahr erstmals auf eine viel breitere Basis gestellt. Es hätten Oberstufenschüler und Vertreter der Elternschaft ebenso vorgelesen wie Lehrkräfte oder der Gewinner des Vorlesewettbewerbs des 6. Jahrgangs.

„Neben der wichtigen Digitalisierung, bei der wir am Anna-Sophianeum schon gut aufgestellt sind, ist uns die Förderung von wesentlichen Kulturtechniken ein wichtiges Anliegen“, wird Julia Ostermeyer, Fachobfrau Deutsch im Gymnasium, zitiert. „Sinnentnehmendes Lesen ist eine Grundfertigkeit, die man nicht nur beim Bücherlesen, sondern eben auch in der digitalen Welt benötigt. Und uns geht es zudem noch darum, dass die Freude am Lesen nicht zu kurz kommt“, so Anne Baltes, die im Orgateam der Lesenacht die Veranstaltung plane und für einen reibungslosen Ablauf sorge.

Traditioneller Bestandteil

Die Lesenacht als Teil der Leseförderungsstrategie sei dabei ein traditioneller Bestandteil des Konzeptes. Vorgelesen wird allen Kindern des 5. Jahrgangs. Diese lernten im Vorfeld per digitalem Wahlmodul die angebotenen Bücher erst kennen und konnten dann dort direkt drei Wünsche äußern, welche Bücher sie gerne hören würden, so die Schule. Daraus sei eine individuelle Liste generiert worden. Die Schüler besuchten dann am Leseabend wechselseitig die Vorleser. Außerdem sollte ein Bereich mit Leseproben von Büchern Lust auf mehr machen. Regionale Buchhändler hätten die Aktion unterstützt.