Grasleben. In der jüngsten Ratssitzung wurde der Haushalt vorgestellt. Welche Umstände die roten Zahlen schreiben – und wo die Samtgemeinde investieren will.
Die Samtgemeinde Grasleben plant für das kommende Jahr mit einem Fehlbetrag von knapp 1,25 Millionen Euro. Diese Zahl habe Kämmerer Kai-Stephan Schulz den Ratsmitgliedern im Zuge des Haushaltsplans während der vergangenen Ratssitzung in Aussicht gestellt, teilt die Samtgemeinde mit.
Dieser Fehlbetrag sei laut Schulz von wenig zu beeinflussenden Faktoren geprägt: Wegfall von Schlüsselzuweisungen, Unterbringung von Flüchtlingen, Investitionen und Unterhalt der Feuerwehr sowie der Grundschule Grasleben.
Investiert wird unter anderem in die das Freizeitbad und die Lappwaldhalle
Einzig freiwillig seien die Investitionen für die Sanierung des Freizeitbades, die mit 1,6 Millionen Euro vom Bund gefördert würden. Der Umbau solle im kommenden Jahr starten. Investiert werden solle zudem in eine Heizung für die Lappwaldhalle (150.000 Euro), in das Feuerwehrhaus Grasleben (Planung, 400.000 Euro) und in die Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen in den nächsten Jahren (LF 10 Mariental, TSF-Logistik Querenhorst, Multistar Grasleben). Zudem solle das Rathaus mit diversen Maßnahmen, unter anderem einer Photovoltaik-Anlage, klimafreundlich umgebaut werden.
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Samtgemeindebürgermeister Gero Janze teilte mit, dass das Jahr mit Überschüssen von etwa 3,3 Millionen Euro (Samtgemeinde und Mitgliedsgemeinden) abschließen werde und dadurch die Liquiditätskredite um fast 40 Prozent reduziert werden konnten. Der Haushalt 2023 wurde einstimmig vom Samtgemeinderat verabschiedet. Laut Gero Janze sei die Einwohnerzahl in der Samtgemeinde in den letzten fünf Jahren auf rund 4700 Einwohner gewachsen.
Stefan Thiesen zum Ehrenortsbrandmeister ernannt
Neben den trockenen Zahlen beschäftige sich der Rat auch mit einer Ehrung. Einstimmig ernannten sie Stefan Thiesen zum Ehrenortsbrandmeister der Feuerwehr Rottorf Grasleben. Thiesen scheidet aus der Ortsfeuerwehr Rottorf/Klei aus.
„Stefan war viele Jahrzehnte in der Feuerwehr Rottorf, 18 Jahre davon als Ortsbrandmeister und zuletzt fünf Jahre als stellvertretender Ortsbrandmeister aktiv. Er hat sowohl die Jugend- als auch die Kinderfeuerwehr vor vielen Jahren aufgebaut, das Seifenkistenrennen etabliert und zahlreiche großartige Dinge für die Feuerwehr geleistet“, so Samtgemeindebürgermeister Gero Janze. Thiesen könne sich daher völlig zu Recht ab sofort Ehrenortsbrandmeister nennen.
red