Helmstedt. Er fährt im Einsatzfall sofort zum Einsatzort und nicht erst zum Feuerwehrhaus – so kann die Lage schneller erkundet werden.

Für die Ortsfeuerwehr Helmstedt ist erstmals ein Kommandowagen für den Brandmeister vom Dienst – kurz BvD – angeschafft worden, wie die Stadt Helmstedt mitteilt.

Als Brandmeister vom Dienst ist eine Feuerwehrführungskraft je nach Dienstplan rund um die Uhr im Einsatz und kann mit dem Kommandowagen im Einsatzfall sofort zum Einsatzort fahren. Die Einführung der Funktion „Brandmeister vom Dienst“ erfolgte auf Vorschlag der Feuerwehrführungskräfte vor rund drei Jahren.

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Fahrzeug verfügt über eine feuerwehrtechnische Grundausstattung

„Dem BvD wurde anfangs ein Mannschaftstransportwagen der Ortsfeuerwehr Helmstedt als Fahrzeug zur Verfügung gestellt, der ihm während seines Dienstes Tag und Nacht zur Verfügung stand“, erläutert der zuständige Fachbereichsleiter Frank Kemmer. Dieses Fahrzeug habe dann allerdings für andere Zwecke nicht zur Verfügung gestanden. Daher sei diese Lösung nur als Übergangslösung vorgesehen gewesen. Nach einer erfolgreichen Erprobungsphase wurde nun ein Kommandowagen angeschafft. „Das Fahrzeug, ein Ford Kuga, verfügt über eine feuerwehrtechnische ,Grundausstattung‘ wie Lichtsignalanlage, Martinshorn und Funktechnik. Daneben sind auch Beladungsgegenstände wie Verkehrsleitkegel, Feuerlöscher und Türöffnungswerkzeug für einen Ersteinsatz vorhanden“, erklärt Kemmer.

Bei der Ortsfeuerwehr Helmstedt nehmen zwölf Kameraden am BvD-Dienst teil. Der BvD fährt im Einsatzfall sofort zum Einsatzort und nicht wie die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden zum Feuerwehrhaus. Dadurch könnten einerseits kleine Einsätze selbst abgearbeitet werden oder es könne eine den Anforderungen entsprechende Mannschaft ausrücken. Bei größeren Gefahrenlagen könne aufgrund des Zeitvorsprungs unmittelbar eine Lageerkundung erfolgen, sodass die nachrückenden Kräfte vor Ort gezielt eingewiesen und eingesetzt werden könnten.

Aufgrund guter Erfahrungen mit dem BvD sei der Probebetrieb im Sommer 2020 in einen Dauerbetrieb überführt worden. Der Faktor Zeit, der im Einzelfall lebenswichtig sein kann, mache diesen Dienst zu einer nicht mehr wegzudenkenden Einrichtung. Nachrückende Einsatzkräfte könnten effektiver eingesetzt werden und überdimensionierte Personaleinsätze würden vermieden.