Rennau/Irxleben. Bei der Flucht vor der Polizei verursachte die Frau einen Unfall und verletzte sich schwer. Eine ganze Serie von Autodiebstählen ging dem voran

Eine 22-jährige Frau ist am frühen Donnerstagmorgen mit einem gestohlenen Audi vor der Polizei geflohen. Dabei hatte sie einen Unfall und verletzte sich schwer.

Wie die Polizei berichtet, wollten Zivilfahnder den zuvor in Wolfsburg gestohlenen Audi auf der A2 in Höhe der Anschlussstelle Rennau kontrollieren. Die Fahrerin hielt jedoch nicht an, sondern erhöhte ihre Geschwindigkeit und fuhr in Richtung Osten weiter. An der Anschlussstelle Irxleben in Sachsen-Anhalt verließ die Fahrerin des Audis die Autobahn und verunfallte dabei.

Rettungskräfte bringen Fahrerin ins Krankenhaus

Hierbei verletzte sich die 22-Jährige schwer. Die ihr folgenden Polizeibeamten leisteten Erste Hilfe. Die Fahrerin wurde anschließend durch Rettungskräfte in ein Krankenhaus gebracht.

Die Vorgeschichte begann allerdings laut Mitteilung des Wolfsburger Polizeisprechers Thomas Figge schon früher. Es geht demnach um vier Fahrzeugdiebstähle, die innerhalb 24 Stunden im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt stattfanden. So seien die Fahrzeuge der Marken Volkswagen und Audi entwendet worden. Dabei geht die Polizei von einem unmittelbaren Tatzusammenhang aus. Der entstandene Gesamtschaden dürfte sich nach ersten groben Schätzungen auf mindestens 130.000 Euro belaufen.

Erster Diebstahl ereignet sich am Mittwoch

Die erste Tat ereignete sich am Mittwoch zwischen 6 und 14 Uhr. Hier verschwand vom VW-Parkplatz Kästorf ein blau-metallic-farbener VW Multivan. Der entstandene Schaden beläuft sich hier auf etwa 10.000 Euro.

Die zweite Tat geschah am frühen Donnerstagmorgen um 3.42 Uhr in der Ludgeristraße in Ehmen. Hier entwendeten Unbekannte einen Audi A7 Sportback, den sein Eigentümer unter dem Carport vor seinem Wohnhaus verschlossen abgestellt hatte. Eine erste Schadeneinschätzung ergibt mindestens 40.000 Euro.

Besitzer hatte seinen Wagen in Ehmen unter dem Carport abgestellt

Nur wenige hundert Meter entfernt, in der Ludgeristraße, entwendeten die Täter vermutlich nur Minuten später einen metallic-grauen Audi Q7. Die Besitzer hatten ihren SUV am Vorabend gegen 19 Uhr ebenfalls unter dem Carport neben dem Wohnhaus abgestellt. Hier beläuft sich der Schaden auf mindestens 50.000 Euro.

Dieses Fahrzeug wurde gegen 3.53 Uhr von einer zivilen Funkstreifenbesatzung der Autobahnpolizei auf der Autobahn 2 in Fahrtrichtung Berlin bemerkt und sollte kontrolliert werde. Die 22 Jahre alte Fahrzeugführerin gab jedoch Gas und konnte sich zunächst durch Flucht der Kontrolle entziehen, verunglückte jedoch später mit dem Fahrzeug im Bereich der Autobahnabfahrt Irxleben.

In Helmstedt verschwindet 30.000 Euro teures Auto

Die vierte Tat ereignete sich in Helmstedt in der Ziegelstraße, wo die Autodiebe zwischen Mittwochnachmittag, 17 Uhr, und Donnerstagmorgen, 6.20 Uhr, einen schwarzen Audi RS5 Quattro Sportback entwendeten. Auch hier stand das Fahrzeug verschlossen unter dem Carport neben dem Wohnhaus der Geschädigten. Der Gesamtschaden dürfte sich hier auf mindestens 30.000 Euro belaufen.

In drei Fällen waren die Fahrzeug mit einem „Keyless Go“-System ausgestattet.

Polizei rät: Schlüssel in abgeschirmtem Behältnis aufbewahren

Wahrscheinlich haben die Täter mittels elektronischer Überbrückungstechnik die hochwertigen Fahrzeuge starten und entwenden können. Die Polizei rät daher dazu, bei solch ausgerüsteten Fahrzeugen, die Schlüssel in einem abgeschirmten Behältnis aufzubewahren.

Die Ermittlungen dauern an.